Zielorientierung des Feedback-Senders und -Empfängers
(Dweck & Legget, 1988; Strijbos & Müller, 2014)
Bezüglich der Zielorientierung unterscheiden Elliot und Dweck (1988) zwischen den Dimensionen Leistungs-/Performanzorientierung und Lernorientierung. Die nachfolgende Grafik veranschaulicht diese beiden Dimensionen in Anlehnung an Strijbos & Müller (2014, S. 99).
Ist eine Person lernorientiert, trägt dies eher dazu bei negatives Feedback nicht als selbstwertgefährdend wahrzunehmen, sondern vielmehr konstruktiv damit umzugehen. Dies ermöglicht Lernprozesse, die sich wiederum in Leistungssteigerungen äußern.
Bei einer performanzorientierten Person führen kritische Rückmeldungen, insbesondere bei zusätzlich niedriger Selbstwirksamkeitserwartung, zu negativen Konsequenzen (Frustrationserleben, Anstrengungsreduktion, Abbruch der Aufgabe etc.).
Videohinweis:
Sehen Sie sich die Ausschnitte aus Szene 2: Graphische Erläuterung zum Scherungsbeweis und Szene 5: Visualisierung algebraischer Formeln an. Wie unterscheiden sich die Schüler Max und Emma in ihrer Zielorientierung?
Fördern Sie eine Lernorientierung durch Ihr Feedback!
Indem Sie den Fokus Ihres Feedbacks auf das Lernen und nicht auf die Lernenden richten und Fehler nicht als Versagen, sondern als notwendigen Teil des Lernprozesses ansehen, verschieben Sie den Fokus von der Leistung zum Lernen. Weitere Praxistipps zur Förderung einer Lernzielorientierung und günstigen Attributionsmustern finden Sie hier.
Ganz wichtig hierbei ist: Begrüßen Sie Fehler!
Wie bereits im Abschnitt Vorwissen/Kompetenz des Feedback-Senders und Empfängers erwähnt, bieten Fehler Lerngelegenheiten, die wahrgenommen werden sollten.
Mehr zum Thema Rolle von Fehlern erfahren Sie im Rahmen des Moduls Heterogenität und Adaptiver Unterricht - Rolle von Fehlern - Algorithmik.
Videohinweis:
Sehen Sie sich den Ausschnitt der Szene 4: Beweisführung und Hausaufgabenstellung an. Wie geht die Lehrerin hier mit den Aussagen eines schwachen Schülers um?
Mehr zum Thema Zielorientierung erfahren Sie im Rahmen des Moduls Motivationale Aktivierung - Problemlösen - Quadrat- und Dreieckszahlen.