Attribution von Feedbackinhalten durch Feedback-Sender und -Empfänger

(Strijbos & Müller, 2014; Weiner, 1975)

Beispiele zur Attribution

Attributionen sind subjektive Annahmen über die Ursachen von Erfolg und Misserfolg, die laut Weiner (1975) hinsichtlich der Dimensionen Lokalität und Stabilität unterschieden werden können. Die folgenden Tabellen nach Weiner (1975, S. 88-89) fassen überblicksartig zusammen, welche Ursachenzuschreibungen auf diesen beiden Dimensionen, insbesondere in schulischen Lernsituationen möglich sind.

Beispiele von Weiner

Innerhalb der Dimension Lokalität unterscheiden sich Attributionen im Hinblick darauf, ob Ursachen entweder außerhalb (external) oder innerhalb (internal) des Einflussbereichs einer Person angenommen werden.

Innerhalb der Dimension Stabilität variieren Attributionen im Hinblick darauf, ob Ursachen als zeitlich gleichbleibend oder zeitlich veränderlich betrachtet werden.

Erstrebenswerte Attributionsmuster bei Lernenden hinsichtlich Erfolg und Misserfolg wären:

Empgehlungen von Weiner

Bei der Übermittlung von Feedback ergibt sich also generell die Herausforderung, beim Feedback-Empfänger eine internale Attribuierung anzuregen, um Veränderungsmotivation zu generieren.

Bei Misserfolgen erscheint es jedoch sinnvoll Belastungen, die durch internale Ursachenzuschreibungen auftreten können, durch ergänzende externale Gründe (z. B. Aufgabenschwierigkeit) abzuschwächen und somit die Akzeptanz negativer Rückmeldungen zu erhöhen.

Drei Beispiele zu Attribution

Als Lehrende sollten Sie sich immer der Wirkung des eigenen Feedbacks bewusst sein, hier vor allem im Hinblick auf die Fremdattribution. Denn ungünstige Fremdattributionsmuster von Seiten der Lehrenden können schnell auf Lernende übergehen und deren Selbstattributionsmuster beeinflussen sowie nachhaltig prägen.

Mehr zur Attributionstheorie von Weiner (1975) erfahren Sie im Rahmen des Moduls Motivationale Aktivierung - Problemlösen - Quadrat- und Dreieckszahlen.

Aufgaben dazu…

Aufgaben 4–6