Heterogenitätsmerkmale von Lernenden
(Ahlring, 2002; Helmke, 2014)
Unterricht kann vielfältig gestaltet werden. Um zu erkennen, hinsichtlich welcher Merkmale sich Lernende unterscheiden und damit heterogen sind, kann der Blick auf das Angebots-Nutzungs-Modell nach Helmke (2014) hilfreich sein, da hier die komplexen Prozesse und Einflussfaktoren im Schulunterricht vereinfacht dargestellt sind.
Abbildung: Angebots-Nutzungs-Modell in Anlehnung an Helmke (2014, S. 71)
Das Angebots-Nutzungs-Modell beschreibt Unterricht als ein Angebot, das von den Lehrenden geschaffen wird und von den Lernenden im Rahmen von Lernaktivitäten genutzt werden kann oder soll. Je nach Nutzung des Angebots kann von den Lernenden ein Zugewinn von fachlichen oder beispielsweise fächerübergreifenden Kompetenzen als Lerngewinn erzielt werden.
Die in der obigen Abbildung orange markierten Begriffe kennzeichnen die Einflussfaktoren für die Vielfältigkeit des Unterrichtsgeschehens.
Konzentrieren wir uns speziell auf die Heterogenitätsmerkmale der Lernenden, so richten wir unseren Blick vor allem auf die Modellelemente “Familie” und “Lernpotenzial”. Daraus können wir die verschiedenen Heterogenitätsmerkmale Lernender ableiten. Die nachfolgende Tabelle wurde in Anlehnung an Ahlring (2002) erstellt:
Hinweis:
An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Auflistung der Heterogenitätsmerkmale lediglich eine Auswahl darstellt und nicht als allumfassend anzusehen ist.
Zu den Heterogenitätsmerkmalen „Interesse“ und „Leistungsmotivation“ können Sie sich ausführlich im Lernmodul Motivationale Aktivierung informieren.
Fokus dieses Lernmoduls: Kognitive Heterogenitätsmerkmale von Lernenden
Aufbauend auf dieser Übersicht zu den Heterogenitätsmerkmalen Lernender werden Möglichkeiten herausgearbeitet, wie dieser Vielfalt im täglichen Unterrichtsgeschehen begegnet werden kann. Der Fokus liegt hierbei auf der kognitiven Dimension von Heterogenität.