Kognitive Lernvoraussetzungen
(Berger-Walpuski, 2018; Bleck-Lipowsky, 2021; Fischer, 2001; Jurkowski, 2010; Slavin et al., 2013; Traub, 2021; Völlinger, 2018; Wecker & Fischer, 2021)
Kognitiv-entwicklungspsychologische Perspektive
Die kognitiv-entwicklungspsychologische Perspektive betrachtet die soziale Interaktion, in der neues und gemeinsames Wissen entsteht. Der hier herrschende verbal-kommunikative Aspekt setzt sich aus einer Aufeinanderfolge von Internalisierung und Externalisierung von Informationen zusammen (vgl. Berger-Walpuski, 2018; S. 234). Aber auch die kognitiven Personenmerkmale wie u. a. das inhaltliche Vorwissen, Intelligenz, Problemlösefähigkeiten und Kooperationsfähigkeit spielen eine wichtige Rolle dafür, dass lernförderliche soziale Aktivitäten beim Lernen in Gruppen auftreten. Die wichtigsten Informationen zur Problemlösefähigkeiten finden Sie in unserem Modul Motivationale Aktivierung - Problemlösen - Dreiecks- und Quadratzahlen.
Interaktion und Diskurs in der Gruppe
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass Interaktionen in Form von Diskursen innerhalb von Gruppen oder Tandems kognitive Prozesse auslösen. Kognitive Standpunkte thematisieren zumeist die individuelle Verarbeitung von Informationen, die im Falle kooperativer Settings durch Gruppen- oder Partnerinteraktionen gelenkt werden (vgl. Berger-Walpuski, 2018).
Kognitive Elaboration
Die Anforderungen und die Aufgaben an die kognitiven Fähigkeiten müssen an die Lernenden angepasst werden. Sie sollten weder unter- noch überfordert werden. Sie müssen gerade so gefordert werden, dass sie den angestrebten Lernfortschritt erreichen können. Kognitive Elaborationsstrategien sind notwendig, um es den Lernenden zu ermöglichen, neu erworbene Inhalte mit bereits vorhandenen Inhalten im Gedächtnis verbinden zu können. In einer Gruppe werden für die Gruppenmitglieder automatisch neue Inhalte dargelegt, wiederholt, neu strukturiert und dadurch nachhaltiger gespeichert. Die folgenden Schritte sind hilfreiche Elaborationsstrategien: