Adaptivität

(Ahlring, 2002a; Beck et al., 2008; Hasselhorn & Gold, 2009)

In der Fachliteratur finden sich diverse Erklärungen zum Begriff der Adaptivität. Im Fokus der Definitionen steht die Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen und Merkmale der Lernenden. Hasselhorn & Gold (2009) bringen eine zusammenfassende Definition hervor:

Definition Adaptivität

Adaptiver Unterricht

Im adaptiven Unterricht sollen die Lernenden aufgrund ihrer individuellen Voraussetzungen und Potenziale angesprochen und kognitiv gefördert werden. Die Lehrenden stehen vor der Herausforderung den Unterricht so zu gestalten, dass allen Lernenden konstruktives Lernen ermöglicht werden kann. Als Lehrender adaptiv zu handeln beziehungsweise “adaptiv zu sein” wird von Beck et al. (2008) wie folgt beschrieben:

Definition adaptiv sein

Methodische Umsetzung

Der adaptive Unterricht kann als Vereiningungsmenge aus Differenzierendem, Individualisierendem und offenem Unterricht angesehen werden (siehe Formen adaptiven Unterrichts).

Umgang mit HeterogenitätAuschnitt der Abbildung: Umgang mit Heterogenität: verwandte Konzepte in Anlehnung an Bohl (2012, S. 18)

So wechseln sich beispielsweise gemeinsame Phasen (z. B. Stundeneinstiege) mit Erarbeitungsphasen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit ab. Lernende können einerseits Inhalte selbst ergründen und vertiefen und sich andererseits innerhalb der Gemeinschaft der Lerngruppe weiterentwickeln. Dahinter steckt die Idee, dass gerade der methodische Wechsel sowie die Balance aus individuellem Lernen und gemeinschaftlichem Arbeiten ein Erfolgsrezept für den Umgang mit Heterogenität im Klassenzimmer ist (Ahlring, 2002a).

Einen Überblick zu verschiedenen Methoden des Differenzierenden, Individualisierenden und Offen Unterrichts finden Sie im Kapitel Differenzierenden, Individualisierenden, Offen - Möglichkeiten der Umsetzung.