Empfehlungen für den Unterricht für die Engage – Phase:
Relevanz: Wählen Sie Herausforderungen, die für die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler bedeutsam sind. Etwa mit Fragen wie: „Was hat das mit euch/dir zu tun?“ kann man die Relevanz herausstellen.
Beteiligung: Ermutigen Sie die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Fragen und Interessen in den Prozess einzubringen.
Kontextualisierung: Schaffen Sie einen realistischen Kontext, in den die Herausforderung eingebettet ist, um die Motivation zu steigern.
Eine andere Herangehensweise ist einen Problemraum (oft auch als „Big Idea“ bezeichnet) (Nicols et al, 2016) vorzugeben. Hierbei geben Sie ein breites Thema vor wie Konsum, Müll, Nachhaltigkeit, Wirtschaft oder Demokratie. In diesem Fall haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, selbst mögliche Probleme bzw. Herausforderungen innerhalb dieses Themenbereichs zu identifizieren. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile.
Wenn Sie ein spezifisches Problem bzw. Herausforderung vorgeben hat dies den Vorteil, dass alle am gleichen Thema arbeiten und ein klarer Rahmen vorgegeben ist. Zudem können Sie detaillierte Informationen und Ressourcen zu diesem speziellen Thema bereitstellen. Der Nachteil ist, dass die Schülerinnen und Schüler weniger Gelegenheit haben eigenständig Probleme zu erkennen und zu formulieren.
Geben Sie hingegen einen gesamten Problemraum vor, lernen die Schülerinnen und Schüler selbst Fragen zu stellen und Probleme zu identifizieren. Dies fördert die Fähigkeit, unterschiedliche Herausforderungen zu erkennen und deren Vielschichtigkeit zu verstehen. Beispielsweise könnte das Thema „Konsum“ verschiedene Aspekte umfassen wie den Konsum von Kleidung, Lebensmitteln oder sozialen Medien. Durch die Betrachtung dieser verschiedenen Aspekte wird die Komplexität der Herausforderungen deutlicher sichtbar.