Beispiele metakognitiver Lernstrategien

Experimentierstrategien

Stebner et al. (2015) entwickelten Experimentierstrategien zum selbstregulierten Experimentieren. Die Experimentierstrategien umfassen sechs Strategieschritte. Im ersten Schritt formulieren Lernende das Ziel des Lernvorgangs bzw. des Experiments. Im zweiten Schritt sollen überprüfbare Hypothesen (Ideen) in „Je, desto“- und „Wenn, dann“-Sätzen formuliert werden. Im dritten Schritt wird die formulierte Hypothese überprüft, indem das Experiment mehrfach durchgeführt wird. Dafür wird nacheinander immer nur eine Variable des Experiments verändert, während alle anderen gleichbleiben.

Nach der Durchführung des Experiments wird im vierten Schritt eine Schlussfolgerung gezogen, indem die formulierten Hypothesen mit den Ergebnissen verglichen werden. Nach diesem Schritt ist das eigentliche Experiment beendet, daher wird im fünften Schritt die Ausführung mittels Checkliste überprüft. Lernende beantworten dabei die Fragen, ob die Hypothese (Idee) richtig formuliert wurde, ob das Experiment richtig durchgeführt wurde und ob eine Schlussfolgerung formuliert wurde. Der sechste Schritt umfasst die Überprüfung der Ergebnisse und die Reaktion auf diese. Wenn in einem der Bereiche ein Fehler gemacht wurde, sollen Lernende darauf reagieren, falls nicht, gilt das Experiment als abgeschlossen (Stebner et al., 2015).

Experimentierstrategien

Die Lernförderlichkeit und Praktikabilität der von Stebner et al. (2015) entwickelten Experimentierstrategie, wurde empirisch nachgewiesen. Zudem konnte festgestellt werden, dass die Lernförderlichkeit der Strategie durch den Wechsel von Lehrkräften (in der Vermittlung) nicht beeinflusst wird (Stebner et al., 2015).

Impulsfrage:

Ein Strichmännchen hält die erste Kugel eines Newton-Pendels in der Hand. Die Kugel sind beschriftet mit den Buchstaben des Worts Impuls.

Sehen Sie sich die Szene 5: Partnerarbeit mit einer Simulation an. Evaluieren Sie die Umsetzung und Anwendung der Experimentierstrategien durch die Schülerinnen und Schüler.

Das Aufgabenblatt aus dem Video: Download

SMART - Ziele formulieren

Metakognitives Steuern des eigenen Lernprozesses erfolgt immer über den Dreischritt Planen - Beobachten - Regulieren. Im ersten Schritt sehen Lernende sich also damit konfrontiert, Ziele zu formulieren, um den Lernprozess zu planen. Die Art der Zielsetzung ist dabei elementar! Zu schwer zu erreichende Ziele demotivieren Lernende und können unter Umständen dafür sorgen, dass Lernende den Lernprozess ab- oder unterbrechen. Ist ein Ziel zu einfach zu erreichen, kann auch dies motivationshinderlich sein. Es könnte der Eindruck entstehen, man müsse doch gar nicht lernen, um dieses Ziel zu erreichen. Eine adäquate Zielformulierung ist daher erforderlich. Die SMART-Methode hilft Lernenden dabei, Lernziele präzise und auf den geplanten Lernprozess zugeschnitten zu formulieren. Jedes Ziel sollte dabei alle der fünf Grundsätze erfüllen, also SMART sein (Perels, 2011).

SMART-MethodeAbbildung: SMART-Methode mit Erklärung in Anlehnung an Storch (2009, S. 183)

Aufgabe dazu…

Aufgabe 11