Erziehungswissenschaft: Lernbegleitung und Lerncoaching

Aufgabe I

Wie bereits mehrmals in diesem Modul erwähnt, sollte ein angenehmes und wertschätzendes Klima herrschen, damit Lernbegleitung und Lerncoaching gelingen können. Überlegen Sie sich an konkreten Beispielen wie dies realisiert werden kann. Was ist in Ihren Augen besonders wichtig, damit sich die Lernenden wohlfühlen?

Tauschen Sie sich anschließend in ihrer Gruppe aus oder vergleichen Sie Ihre Lösung mit der untenstehenden.

Richtige Unterrichtsbeiträge der Lernenden nicht nur einfach abnicken, sondern ein ausführlicheres individuelles Feedback geben. Z.B. "Super, Anton! Du hast nicht nur die richtige Antwort gegeben, sondern hast sie auch prima mit den Fachwörtern erklärt. Da merkt man, dass du verstehst, was sich hinter den Begriffen versteckt.

Einzelcoaching mit Smalltalk beginnen, z.B. "Wie geht's dir zurzeit? Wie geht's dir nach der Stunde? Gibt es Neuigkeiten seit dem letzten Mal? "

Einsatz von Lerntagebüchern: signalisiert Lernenden, dass sie eine Schlüsselrolle in der Diagnose ihres Entwicklungsprozesses spielen.

Aufgabe II

Die Umsetzung und Gestaltung der Lernbegleitung im Unterricht stellt vielerlei Anforderungen an den Lehrenden als Lernbegleiter. Schnebel (2019a) definiert eine Handlungsanleitung mit neun didaktischen Optionen, welche die drei Aktivitätesbereiche der Lehrenden sowie die drei Ebenen des Lernens umfasst.

Für die kommende Woche planen Sie in Mathematik eine Stationenarbeit, um das zuletzt eingeführte Thema anhand von verschiedenen Aufgaben und in unterschiedlichen Sozialformen zu üben.

Worauf müssen Sie, in der Rolle des Lernbegleiters, während dieser Arbeitsphase der Lernenden besonders achten? Überlegen Sie sich konkrete Bespiele für die Aktivitätsbereiche des Monitoring, des Diagnostizierens und der Unterstützung/Intervention auf der kognitiven, metakognitiven und motivationalen Ebene des Lernens.

Die nachfolgende Tabelle in Anlehnung an Schnebel (2019a, S.54) können Sie als Hilfestellung heranziehen.

Gestaltungsformen der Lernbegleitung

Lösungsvorschlag

Rolle der Lehrenden: nicht mehr reine Wissensvermittler, stattdessen ist eine Aufgabe die Gestaltung der Lernumgebung oder die pädagogisch-psychologische und didaktische Unterstützung.

Lerntagebücher, Arbeitspläne, Kompetenzraster

Diagnostizieren: Beobachtungen, diagnostische Gespräche, abschließende Tests.

Unterstützung: Scaffolding

Aufgabe III

Eine Woche nach dem Einzel-Coaching von Marcel, welches Sie in Szene 6: Lerncoaching-Gespräch sehen können, treffen sich Frau Geller und er wieder. Marcel hat die zusätzlichen Übungen gemacht und sich an allen Hilfsmaterialien bedient, um die Aufgaben zu lösen. Mit manchen hat alles einwandfrei funktioniert, bei anderen hatte Marcel noch ziemliche Probleme.

Im Unterricht wurde das nächste Thema begonnen: Addition und Subtraktion von Brüchen. Damit hat Marcel noch große Schwierigkeiten. Er versteht nicht, warum Zähler und Nenner nicht einfach paarweise addiert bzw. subtrahiert werden können.

Zeit für ein kleines Rollenspiel. Einer übernimmt Frau Geller der andere Marcel. Wie könnte das nachfolgende Lerncoaching ablaufen? Achten Sie beim Nachspielen darauf, sich an den Phasen des Lerncoachings zu orientieren. Diese finden sie nochmals in der tabellarischen Übersicht.

Phasen des Lerncoachings

Tauschen Sie sich anschließend in ihrer Gruppe aus oder vergleichen Sie Ihre Lösung mit der untenstehenden.

Richtige Unterrichtsbeiträge der Lernenden nicht nur einfach abnicken, sondern ein ausführlicheres individuelles Feedback geben. Z.B. "Super, Anton! Du hast nicht nur die richtige Antwort gegeben, sondern hast sie auch prima mit den Fachwörtern erklärt. Da merkt man, dass du verstehst, was sich hinter den Begriffen versteckt.

Einzelcoaching mit Smalltalk beginnen, z.B. "Wie geht's dir zurzeit? Wie geht's dir nach der Stunde? Gibt es Neuigkeiten seit dem letzten Mal? "

Einsatz von Lerntagebüchern: signalisiert Lernenden, dass sie eine Schlüsselrolle in der Diagnose ihres Entwicklungsprozesses spielen.