Instrumente eines Diagnose- und Förderprozesses

(Scholz, 2012)

In der Unterrichtspraxis können Sie bereits etablierte Instrumente und Methoden bei der Diagnose der Lernvoraussetzungen Ihrer Schülerinnen und Schüler sowie deren Förderung unterstützen. Scholz (2012) zeigt für die Sekundarstufe zum einen den Diagnosebogen für die individuelle Förderplanung und zum anderen die Individuelle Lernvereinbarung als mögliche Instrumente auf.

Diagnosebogen für eine individuelle Förderplanung:

Fragebogen ArbeitsverhaltenAbbildung: Fragebogen zum Arbeitsverhalten in Anlehnung an Scholz (2014, S. 30)

Laut Scholz (2012) hat sich der Diagnosebogen als bewährtes Mittel herausgestellt, da er nicht nur die Ergebnisse der Lernenden, sondern auch prozessorientiert deren Arbeitsverhalten, Lernwege und Sozialformen reflektiert. Für die anschließende Förderung ist es eine wichtige Grundlage zu sehen wie Lernende lernen und nicht lediglich was sie lernen.

Die Lernenden sollen die Bögen regelmäßig und sorgfältig ausfüllen. Um die Entwicklung für den Lernenden, die Lehrenden und auch die Eltern nachvollziehbar zu machen, können die einzelnen Bögen beispielsweise in ein Lerntagebuch eingeklebt werden. In einem gemeinsamen Gespräch kann somit, auf Grundlage der Bögen, reflektiert und gegebenenfalls Unterstützungsmaßnahmen erstellt werden.

Individuelle Lernvereinbarung:

Individuelle LernvereinbarungM4_EWS_Individuelle_Lernvereinbarung.png

Bei der individuellen Lernvereinbarung gibt es einige Aspekte bezüglich der Gestaltung zu berücksichtigen. Besonders wichtig ist, dass bewältigbare und konkrete Schritte bzw. Ziele mit den Lernenden erarbeitet und vereinbart werden. Darüber hinaus sollten sowohl die Lernenden als auch die „Vertragspartner“, d. h. Lehrenden, Eltern, etc. festlegen, woran eine Zielerreichung festgemacht werden kann und bis wann diese Ziele zu erledigen sind. Zudem sollten die Lernenden stets wissen, dass Sie jederzeit Unterstützung von ihren „Wegbegleitern“ (Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Mitschülerinnen und Mitschüler) erhalten können (Scholz, 2012).