Stationenlernen
(Kiel et al., 2015)
Beim Stationenlernen werden Aufgaben und Arbeitsaufträge an verschiedenen Stationen im Raum bereitgestellt. Dabei hängen alle Aufgaben thematisch zusammen, können aber einzeln und in beliebiger Reihenfolge bearbeitet werden. Die Lernenden wählen selbstständig und frei ihre Aufgaben. Der Lernweg ist dadurch variabel und nach eigenen Interessen ausgestaltbar.
Besonders geachtet werden muss bei dieser Lernform auf die Ausgestaltung der Aufgaben und Arbeitsaufträge. Diese sollten unter anderem anregend sein, Spielraum für verschiedene Lösungsvarianten bieten, relativ unabhängig von den anderen Aufgaben und vor allem auch ohne Lehrenden lösbar sein.
Folgenden Aspekte sind nach Kiel et al. (2015) bei der Aufarbeitung einer Einheit zum Stationenlernen als Lehrender zu beachten:
Inhaltlich:
- Schwerpunkt/Ziel der Einheit festlegen
- die zu bearbeitenden Inhalte strukturieren
- Inhaltsbereiche ausdifferenzieren, ggf. einzelne Arbeitsaufträge erstellen
- Arbeitsaufträge auf versch. Ebenen erstellen (schriftlich/bildlich), Hilfe anbieten
- Arbeitsaufträge im Klassenzimmer zur Verfügung stellen
- Zeitrahmen und Arbeitsmenge festlegen, Art der Dokumentation und Kontrolle von Arbeitsergebnissen klären
- Gesprächsphasen integrieren
- Leistungsmessung integrieren
Organisatorisch:
- Organisatorischer Rahmen (Zimmergestaltung, Bearbeitungsdauer, Anzahl der Stationen, Laufzettel, Fortschrittsliste)
- Orte zur Bereitstellung der Arbeitsaufträge
- Vereinbarungen (Arbeits-, Verhaltensregeln, Helfersystem, …)
- Ordnungshilfen (Überschriften, Farbkennzeichnung, …)
- Rückmeldung (Einzelgespräche, schriftlich, …)
Die Sicherung der Lernergebnisse muss bei einer solch offenen Form des Unterrichts gewährleistet sein. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Abbildung: Kontrollformen offener Lernformate in Anlehnung an Kiel et al. (2014, S. 79)