Social Entrepreunership in der Schule
Stundenverlaufsplan: Entwicklung eines sozialunternehmerischen Modelabels
Gesamtdauer: 6 Unterrichtseinheiten (a 45 Min.)
Unterrichtseinheit | Phase | Inhalt/Ziel | Methodische Gestaltung/Medien | Zeit |
Einheit 1: Einstieg in den Problemraum – Fast Fashion | Einstieg | Schüler:innen emotional abholen – was läuft in der Modeindustrie falsch? bzw. was ist das Problem, das auf den Bildern zu sehen ist? | Einstieg mit Schockbildern (z.B. Kinderarbeit, Umweltverschmutzung), Diskussion im Plenum anregen | 10 Min. |
Erarbeitung | Beteiligte Akteure in der Modeindustrie kennenlernen und die Preisverteilung reflektieren | Interaktive Visualisierung der Lieferkette: Schüler:innen verschieben Regler und sehen, wie sich der Produktpreis verändert. Reflexion: Wer verdient am wenigsten & wer am meisten? Warum ist das so? (z.B. Lohnkosten sind niedrig, weil in vielen Produktionsländern die Arbeiter:innen schlecht bezahlt werden) | 30 Min. | |
Ergebnissicherung | Schüler:innen halten ihre persönlichen Erkenntnisse fest: Warum sollte sich etwas in der Modebranche ändern? (Relevanz festlegen damit die Schüler:innen eine persönliche Verbindung zum Thema herstellen) | Kurze Reflexionsrunde mit dem Satzanfang: „Nachhaltige Mode ist wichtig, weil …“ ODER Schüler:innen schreiben ihre Gedanken auf Post-Its und kleben sie an die Tafel/Pinnwand | 5 Min. | |
Einheit 2: Einführung in Social Entrepreneurship & SDGs | Einstieg | Begriffsklärung: Was sind Sozialunternehmen? | Kurzer Input: Was sind Sozialunternehmen? + Beispiele aufzeigen (Veja, Patagonia, Armed Angels) Visualisierung und 17 SDGs aufzeigen | 10 Min. |
Erarbeitung | Schüler:innen untersuchen, welche SDGs die gewählten bzw. vorgegebenen sozialen Unternehmen verfolgen | Recherche (Partner-/Gruppenarbeit): Schüler:innen suchen selbst ein soziales Unternehmen aus oder erhalten ein vorgegebenes und prüfen, welche SDGs diese Unternehmen abdecken Material: Übersicht 17 SDGs, SDG-Karten | 20 Min. | |
Ergebnissicherung | Kurze Vorstellung der analysierten Unternehmen & SDGs + Überleitung zur eigenen Ideenfindung (CBL-Canva) | Jede Gruppe stellt in 1-2 Sätzen ihr soziales Unternehmen vor und sagt, welche SDGs es unterstützt. Danach gibt die Lehrkraft einen kurzen Impuls: Jetzt überlegt: Wie könnte euer eigenes faires Modelabel aussehen/Welche Herausforderung könnte es lösen? à erste Gedanken als Einstieg in die nächste Einheit (CBL-Canva) | 15 Min. | |
PAUSE | ||||
Einheit 3: Ideenfindung mit dem CBL-Canvas | Einstieg | Einführung in das CBL-Canvas & Klärung offener Fragen der Schüler:innen | Kurze Vorstellung der Struktur des CBL-Canvas durch die Lehrkraft & Fragen der Schüler:innen werden geklärt. Material: CBL-Canvas (DIN A3 ausgedruckt oder digital verteilt) | 5 Min. |
Erarbeitung | Schüler:innen entwickeln erste Ideen für ein soziales Modelabel anhand des CBL-Canvas | Arbeit in Kleingruppen: Ausfüllen der Felder Material: CBL-Canvas, Stifte | 35 Min. | |
Ergebnissicherung | Schüler:innen stellen ihre Ideen vor & erhalten Feedback | Jede Gruppe stellt ihre Idee in einem kurzen Mini-Pitch (ca. 1 Minute) vor à Mitschüler:innen und Lehrkraft geben Feedback | 5 Min. | |
Einheit 4: Von der Idee zum Geschäftsmodell (Einführung ins BMC) | Einstieg | Einführung ins Business Model Canvas (BMC) – Wie entsteht ein vollständiges Geschäftsmodell?/Welche Komponenten müssen bei der Erstellung eines Geschäfts berücksichtigt werden? | Die Lehrkraft zeigt ein Beispiel (z. B. Armed Angels) und erklärt, wofür das BMC genutzt wird. Material: Beispiel-BMC z.B. PowerPoint | 5 Min. |
Erarbeitung | Schüler:innen übertragen ihre CBL-Idee auf die einzelnen Bausteine des BMC. Die Lehrkraft begleitet den Arbeitsprozess und unterstützt bei Fragen. | Gruppen arbeiten mit dem BMC-Arbeitsblatt und füllen alle Bausteine wie aus (Schlüsselpartner, Kosten, Einnahmen, Ressourcen etc.) Material: Blanko-BMC (DIN A3) | 35 Min. | |
Ergebnissicherung | Kurzes Zwischenfeedback: Wo stehen die Gruppen? Gibt es noch offene Fragen? | Lehrkraft spricht mit den Gruppen: Was fiel leicht?/Wo braucht ihr noch Hilfe? Ziel wird nochmal genannt: In der nächsten Doppelstunde soll das Geschäftsmodell fertiggestellt werden. | 5 Min. | |
PAUSE | ||||
Einheit 5: Ausarbeitung des vollständigen Geschäftsmodells & Vorbereitung des Pitches | Einstieg | Schüler:innen sollen ihre BMC’s fertigstellen und sich auf die Präsentation vorbereiten Klärung der Rahmenbedingungen für die Präsentation | Die Lehrkraft erklärt den Ablauf: In der nächsten Stunde präsentieren die Gruppen ihre Geschäftsidee. Es wird besprochen, worauf beim Pitch geachtet werden soll (z. B. Dauer, Aufbau, Klarheit, USP, Bezug zur Triple Bottom Line). | 5 Min. |
Erarbeitung | Schüler:innen stellen ihre BMC’s fertig | Gruppen füllen das BMC vollständig aus Material: Blanko-BMC, Stifte | 35 Min. | |
Ergebnissicherung | Lehrkraft klärt letzte Fragen, prüft den Stand der Gruppen und bereitet den Übergang zur Präsentation vor. | – | 5 Min. | |
Einheit 6: Präsentation und Feedback | Einstieg | Lehrkraft führt zu den Präsentation über | – | 5 Min. |
Erarbeitung | Präsentation der entwickelten Geschäftsmodelle und gegenseitiges Feedback | Gruppen stellen ihre Business Model Canvas vor (ca. 8–10 Minuten pro Gruppe, je nach Gruppenzahl). Nach jeder Präsentation gibt es Feedback von Lehrkraft und Mitschüler:innen | 40 Min. | |
Ergebnissicherung | Abschluss & Reflexion | Abschlussrunde mit Leitfragen (mündlich): „Was fandet ihr besonders überzeugend?“ „Was hat euch überrascht?“ ODER Schüler:innen schreiben einen Satz zu „Was nehme ich aus dem Workshop mit?“ auf ein Kärtchen (als Verbesserung für die erneute Durchführung) | 5 Min. |