Social Entrepreneurship Education
Social Entrepreneurship Education
Social Entrepreneurship Education (SEE) ist eine aufstrebende Disziplin innerhalb der ökonomischen Bildung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im Gegensatz zur traditionellen Entrepreneurship Education, die primär auf die Förderung gewinnorientierten unternehmerischen Denkens abzielt, konzentriert sich SEE darauf, gesellschaftliche Herausforderungen durch unternehmerisches Handeln zu lösen. Ziel ist es, Kompetenzen zu entwickeln, die innovative und sozial relevante Projekte ermöglichen (Schwarz, 2014, S. 229).
SEE befähigt Lernende, nicht nur wirtschaftliches Wissen zu erwerben, sondern auch essenzielle Schlüsselkompetenzen wie Kreativität, kritisches Denken, ethisches Handeln und Teamfähigkeit zu stärken. Diese Fähigkeiten sind in einer globalisierten und dynamischen Arbeitswelt unverzichtbar und erleichtern den Übergang ins Berufsleben (Schönborn & Dittmann, 2020, S. 85). Insbesondere im Kontext der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) kann SEE dazu beitragen, eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Generation heranzubilden.
Ein wesentlicher Mehrwert von SEE liegt in der Erweiterung der Perspektive auf unternehmerisches Handeln. Sie ergänzt die herkömmliche ökonomische Bildung durch die Integration sozialer und ökologischer Aspekte und eröffnet neue Möglichkeiten, gesellschaftliche Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg zu verbinden. Lehrkräftefortbildungen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie ermöglichen es Pädagoginnen und Pädagogen, SEE-Konzepte in ihre Unterrichtspraxis einzubringen und so Schülerinnen und Schüler zu inspirieren, unternehmerisch tätig zu werden und gleichzeitig sozial und nachhaltig zu denken (Schönborn & Dittmann, 2020, S. 85).
Die wachsende Relevanz von SEE verdeutlicht, wie wichtig es ist, nachhaltige und ethische Prinzipien in die ökonomische Bildung zu integrieren. Damit wird der Grundstein für eine Bildungslandschaft gelegt, die nicht nur auf wirtschaftlichen Erfolg abzielt, sondern auch einen aktiven Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leistet (Schönborn & Dittmann, 2020, S. 85).
Drei Intentionen der Entrepreneurship Education
Gibb & Nelson (1996, zitiert nach Lindner 2018, S. 412) unterscheiden drei Intentionen der Entrepreneurship Education:
1. Education for Entrepreneurship: Hier geht es darum, essenzielle Fertigkeiten und Fähigkeiten zu erlernen, die von der Ideenfindung bis zur Unternehmensgründung reichen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung eines tragfähigen Businessplans und dem Verständnis grundlegender betriebswirtschaftlicher Kenntnisse.
2. Education through Entrepreneurship: Dieser Ansatz fördert unternehmerisches Denken. Schülerinnen und Schüler entwickeln eine unternehmerische Denkweise, lernen Probleme zu erkennen, kreative Lösungen zu entwickeln und Chancen zu nutzen.
3. About Entrepreneurship: Hierbei steht das Verständnis von Unternehmertum im Vordergrund. Es geht darum, die Zusammenhänge innerhalb eines Unternehmens zu erkennen und zu verstehen, um erfolgreich in der Geschäftswelt agieren zu können.
Diese verschiedenen Intentionen können gemischt oder aufeinander aufbauend in den Unterricht integriert werden, um den Schülerinnen und Schülern ein umfassendes Verständnis von Unternehmertum zu vermitteln.
Aufgabe
Einiges haben Sie bereits über Social Entrepreneurship erfahren. Welchen Ansatz würden Sie nutzen, um Social Entrepreneurship in Ihren Unterricht zu integrieren? Wo sehen Sie Herausforderungen?