Realitätscheck
(Danemann et al., 2021; Kattmann, 2021; Heeg et al., 2021)
Empirische Befunde
Seit der Entwicklung des Modells didaktischer Rekonstruktion hat die Anwendung dessen in Forschung und Unterricht zahlreiche Beiträge zutage gefördert. Die Schriftenreihe Beiträge zur Didaktischen Rekonstruktion erscheint bereits seit 1997 und umfasst derzeit 40 Bände (Danemann et al., 2021). Ein Blick in die Schriftenreihe offenbart die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und stellt eine breite Auswahl an didaktisch rekonstruierten, empirisch erprobten Lerneinheiten dar.
In der Schule
Aufgrund der Natur des Modells findet das Modell Didaktischer Rekonstruktion zahlreiche Einsatzbereiche.
Auch wenn das Modell Didaktischer Rekonstruktion ursprünglich als Modell fachdidaktischer Forschung intendiert war, so wurden seit seiner Entwicklung zahlreiche Beiträge für den Einsatz im Schulunterricht angefertigt. Das zunächst für die Naturwissenschaften entwickelte Konzept fand bald schon breite Anwendung in anderen Disziplinen wie Geographie, Geschichte und Politik. Die Anwendung in Schule und Unterricht ist so breit, dass das Konzept auch zur Entwicklung von berufsschulspezifischem Unterricht sowie im Sprachunterricht Anwendung fand. Zahlreiche der entwickelten Unterrichtskonzepte konnten empirisch erforscht werden und zeigten „[…], dass das Modell für die Unterrichtspraxis direkt fruchtbar ist, sowohl für die Planung des Unterrichts als auch für die Unterrichtsreflexion“ (Kattmann, 2021, S.II).
In der Hochschule
Neben der Schule findet die Didaktische Rekonstruktion auch in der Hochschule ein zweites großes Anwendungsgebiet. Sowohl als Planungs- als auch als Forschungsrahmen. Häufiges Anwendungsgebiet ist dabei die Planung von Veranstaltungen in der Lehrerinnenbildung sowie die iterative Beforschung dieser. Ein Beispiel hierfür wäre das chemiedidaktische Seminar von Heeg et al. (2021), dessen Ziel es ist, das Professionswissen von angehenden Lehrkräften hinsichtlich der Diagnose von Lernendenvorstellung zu fördern.