Medienkompetenz

(Baacke, 1973, 1999; Groeben, 2004; Petko, 2014; Ruppert, 2012; Süss et al., 2013; Tulodziecki, 2011)

Ganz allgemein wird unter dem Begriff Medienkompetenz das Vermögen und die Bereitschaft des Menschen zum Handeln und Kommunizieren in Medienzusammenhängen verstanden.

Darauf aufbauend unterscheidet Baacke (1999, S. 11) vier Bereiche von Medienkompetenz:

Medienkompetenz

Für unsere Zwecke stellt diese Unterteilung der Medienkompetenz in die obigen vier Teilbereiche eine ausreichende Differenzierung dar. Groeben (2004) nimmt eine etwas detailliertere Ausdifferenzierung vor. Die vollständigen Angaben hierzu können Sie im Kapitel Literatur einsehen.

Medienkompetenz im Kontext Schule

(Baacke, 1973, 1999; Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, 2016; Ruppert, 2012; Sekretariat der ständigen Kultusministerkonferenz, 2012; Seufert, Leutner & Brünken, 2004; Süss, Lampert & Wijnen, 2013; Tulodziecki, 2011)

Medienkompetenz gehört mittlerweile neben Lesen, Rechnen und Schreiben zum Bildungsauftrag der Schule.

Werden die allgemeinen Teilbereiche der Medienkompetenz nach Baacke (1973; 1999)- also Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung - auf verschiedene unterrichtliche Handlungsfelder und deren Lernziele angewendet, erhalten wir einen konkreteren Blick auf die Teilkompetenzen, die durch den Unterricht bei den Schülerinnen und Schülern auf dem Weg zur Medienkompetenz generiert werden müssen.

Medienkompetenz wird hier als Lernkompetenz aufgeschlüsselt und dargestellt. Die nachfolgende Auflistung wurde in Anlehnung an Süss, Lampert und Wijnen (2013) erstellt.

Details zu Medienkompetenz

Erläuterung zur Grafik: SuS = Schüler und Schülerinnen

Um die in der Grafik exemplarisch aufgeführten Teilkompetenzen bei den Lernenden anzubahnen (Medienkompetenz als Lernkompetenz), müssen Lehrende diese zunächst mit den Lernenden erarbeiten (Medienkompetenz als Lehrkompetenz).

Medienkompetenz als Lehrkompetenz

(Baumert & Kunter, 2006; Gudmundsdottir & Shulman, 1987; Koehler & Mishra, 2009, 2013)

Zitat KMK

Per Definition umfasst eine ganzheitliche Medienbildung sowohl die Lehr- und Lernperspektive (Mediendidaktik) als auch die Erziehungs- und Bildungsperspektive (Medienerziehung). Wichtig für die Medienkompetenz als Lehrkompetenz sind also Überlegungen dazu, wie sich Medien für Bildungs- und Erziehungsprozesse instrumentalisieren lassen und im Allgemeinen Wissen über Medien zu vermitteln.

Vor allem die mediendidaktischen Fragestellungen sind anspruchsvoll und für die Unterrichtsplanung äußerst relevant.

Die Frage aller Fragen lautet hier: “Wie setze ich Medien möglichst abgestimmt auf Lerninhalte und -ziele sinnvoll, zielführend und gewinnbringend im eigenen Unterricht ein?”

Wir möchten Ihnen im Rahmen der Kapitel Modelle für die Planung des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht und TPACK, SAMR und Bloom vereint - ein Versuch drei Modelle/Konzepte (TPACK-Modell, Bloom’s (Digital) Taxonomy & SAMR-Modell) zunächst getrennt voneinander und dann miteinander kombiniert vorstellen, die Ihnen bei dieser Frage Hilfestellung geben können.