Medienpädagogik
(Süss, Lampert & Wijnen 2013; Tulodziecki, 2011)
In der pädagogisch relevanten Diskussion zu Medien gibt es eine Reihe von Begriffen:
- Medienpädagogik
- Medienerziehung
- Mediendidaktik
- Medienbildung und Medienkompetenz
… denen eine gewisse Leitfunktion für die Bearbeitung von medienpädagogischen Fragen zugeschrieben wird. Diese Begriffe werden jedoch zum Teil unterschiedlich verstanden.
Um möglichen Missverständnissen bei der Bearbeitung dieses Moduls vorzubeugen, wird gleich zu Beginn eine Begriffsklärung mit Hilfe der folgenden Überblicksgrafik vorgenommen.
Abbildung: Begriffsklärung Medienpädagogik, Mediendidaktik und Medienerziehung in Anlehnung an Süss, Lampert & Wijnen (2013, S. 169ff)
Die Medienpädagogik ist als Oberbegriff für alle pädagogischen Überlegungen mit Medienbezug zu verstehen und kann in drei Handlungsfelder unterteilt werden:
- Medienverwendung/Mediengebrauch
- Mediengestaltung
- Inhaltliche Auseinandersetzung mit Medienzusammenhängen und möglichen Einflussnahmen
Diese Handlungsfelder können wiederum aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachtet werden:
- Lehr- und Lernperspektive:
Im Rahmen dieser Perspektive bewegen wir uns im Zuständigkeitsbereich der Mediendidaktik, die das Lehren und Lernen mit Medien fokussiert.
Zentral ist hier die Frage, wie sich Medien für Erziehungs- und Bildungsprozesse instrumentalisieren lassen.
- Erziehungs- und Bildungsperspektive:
Hier bewegen wir uns innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Medienerziehung, die das Lehren und Lernen über Medien näher betrachtet.
In der Medienerziehung ist es erklärtes Ziel, die Urteilsfähigkeit und kritische Auseinandersetzung der Mediennutzer mit dem Angebot der Massenmedien nach inhaltlichen und formalen Gesichtspunkten zu stärken sowie eine sachlich und persönlich orientierte Nutzung der Angebote der Massenmedien zur Information, Bildung und Unterhaltung zu fördern.
Medienerziehung beginnt dort, wo die Vermittlung von Informationen aus subjektunabhängigen Informationssystemen aufhört und wo es um deren Verarbeitung und Integration in den eigenen Lebens- und Erfahrungskontext geht.
Insgesamt sollen in der Medienpädagogik Bildungsprozesse mit Medienbezug (mit und über Medien), also Medienbildung angeregt werden.
Als erklärtes Ziel dieser Medienbildung gilt die Medienkompetenz, die ganz allgemein das Vermögen und die Bereitschaft des Menschen zum Handeln und Kommunizieren in Medienzusammenhängen beschreibt.