Grundlegendes Strukturmodell zum Feedbackprozess
(Strijbos & Müller, 2014)
Generell können zwei Arten von Feedback unterschieden werden:
- Externales/Externes Feedback: kommt von außen/extern. Es kann von den Lehrenden, Freunden, Eltern oder auch beispielsweise durch den Computer im Rahmen eines Lernprogramms gegeben werden.
- Internales/Internes Feedback: gibt sich jeder von uns selbst. Diese Differenzierung von Feedback ist grundlegend für das nun folgende Modell zur Gestaltung und Verarbeitung von Feedback. Denn hier wird ausgehend von der Differenzierung in externes und internes Feedback zwischen dem „Gesendeten Feedback“ (GFB), dem „Internen Feedback“ (IFB) und dem „Empfangenen Feedback“ (EFB = GFB + IFB) unterschieden.
Abbildung: Interaktionales Rahmenmodell zur Gestaltung und Verarbeitung von Feedback in Anlehnung an Strijbos & Müller (2014, S. 88)
Aus dem Modell geht hervor, dass die vom Empfänger wahrgenommenen Feedbackinhalte (EFB = GFB + IFB) von den vom Sender intendierten Inhalten (GFB) abweichen können. Erhalten wir eine externe Feedbacknachricht (GFB), schätzen wir diese immer automatisch ein, sprich wir vergleichen sie mit unserem internen Feedback (IFB). Erst das Produkt dieser Abschätzung zwischen externem und internem Feedback wird als empfangenes Feedback (EFB) bezeichnet (Strijbos & Müller, 2014).
Das EFB stellt ein interaktionales Produkt aus verschiedenen Faktoren dar, die in den beiden folgenden Kapiteln Personale Faktoren im Feedbackprozess und Situative Faktoren im Feedbackprozess näher betrachtet werden.