Ziel einer Feedbacknachricht
(Kopp & Mandl, 2014; Müller & Ditton, 2014; Narciss, 2006)
Die Gestaltung und Verarbeitung einer Feedbacknachricht hängt nicht nur von personalen Faktoren des Senders und Empfängers ab, sondern auch von Faktoren, die personenunabhängig durch die Situation vorgegeben werden.
Bei diesen situativen Faktoren sind vor allem die Kategorien Ziel, Inhalt und Präsentationsform einer Feedbacknachricht von Bedeutung.
Die Zielklärung steht ganz klar am Anfang eines jeden Feedbackprozesses. „Was möchte ich mit meinem Feedback erreichen?“ ist die alles entscheidende Frage, die Sie sich zu stellen haben.
Die folgende Abbildung gibt in Anlehnung an eine Zusammenschau von Narciss (2006, S. 77) ein paar häufig genannte Antwortvorschläge auf diese Frage:
Jedes dieser aufgeführten Ziele unterstützt die einzelnen Phasen des Lernprozesses, indem Informationen gegeben werden, die die Kompetenzen der Lernenden ansprechen und deren eigenständiges Lernen anregen und damit den Grundstein für einen erfolgreichen Feedbackprozess legen.
Wollen Sie jedoch mit Ihrem Feedback z. B. kontrollieren (oben nicht aufgeführt), würden Sie den Lernenden vermitteln, dass sie eine gute Performanz (vgl. Lernzielorientierung) erbringen müssen, wodurch ein hoher Leistungsdruck entstehen kann, der sich wiederum hinderlich auf die Motivation und die nachhaltigen Lernergebnisse auswirken kann.
Sie sehen also, bereits bei der Frage „Was möchte ich mit meinem Feedback erreichen?“, die noch weit vor dem eigentlichen Feedbackprozess steht, kann bereits die Verarbeitung einer Feedbacknachricht auf Seiten der Lernenden partiell vorausgesagt werden.
Gehen Sie also sicher, dass Sie mit adäquaten Zielen in einen Feedbackprozess einsteigen.